Wer kennt das nicht: Man versucht einzuschlafen, aber der Partner oder die Partnerin schnarcht daneben kräftig und verhindert damit das eigene Einschlafen. Schnarchen ist weit verbreitet und betrifft bis zu einen Drittel der Bevölkerung. Männer schnarchen mehr als Frauen, allerdings holen diese nach der Menopause deutlich auf. Die hormonelle Veränderung wirkt sich auch auf das Gewebe im Gaumen aus. Die Schnarchgeräusche entstehen durch eine Behinderung des Luftflusses im Gaumenbereich.
Dabei wird Weichteilgewebe durch die Luft zum Flattern gebracht. Bei Schlafapnoe können sogar Atemstillstände infolge vollständigen Zusammenfallens des Schlundes bzw. der Halsweichteile auftreten. Solche Atemstillstände können äusserst zahlreich pro Nacht auftreten oder zu gefährlichen langen Atemausfällen kommen. Dies kann auch die Erholungsphasen enorm stören und dies führt zu Müdigkeit während des Tages.
Es gibt anatomische Voraussetzungen, die das Schnarchen begünstigen, meist ist jedoch zunehmendes Alter, Übergewicht und die Schlafposition entscheidend. Auch was gegessen und getrunken wird, kann einen Unterschied ausmachen. Schnarchen ist grundsätzlich harmlos und höchstens für den Partner störend. Setzt jedoch die Atmung des Schläfers regelmässig aus, weil das Weichteilgewebe im Rachen die Luftröhre vollständig verschliesst, sollte dies beim Arzt abgeklärt werden.
Die Tipps
- Versuche Sie auf der Seite zu schlafen.
Rückenschläfer schnarche mehr.
- Das Kissen soll auf der Rückenlage so niedrig
sein, dass die Luftröhre schön lang und
gestreckt ist. Wenn Sie sich auf die Seite drehen,
muss der Rest der Schultern in die Matratze einsinken.
Falls das nicht möglich ist, entfernen Sie beim
Lattenrost zwei bis drei Latten auf Schulterhöhe.
Mehr dazu finden Sie unter dem Tipp:
Das richtige Kissen
- Achten Sie auf eine freie Atmung
durch die Nase. Die Nasenschleimhäute
dürfen nicht austrocknen. Befeuchten
Sie diese eventuell mit reinem Wasser.
- Stellen Sie ein Glas Wasser neben
das Bett. Ein trockener Rachen
schnarcht schneller.
- Richten Sie den Oberkörper um drei
bis vier Zentimeter auf.
Wichtig: Nicht nur das Kopfteil hochstellen,
sondern den ganzen Oberkörper,
mindestens vom Becken an.
- Schlafen Sie bei geschlossenem
Fenster.
- Achten Sie auf eine ausreichende
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
(45 bis 65 Prozent relative Feuchtigkeit).
- Treiben Sie regelmässig Sport.
- Alkohol und schweres Essen sollte
vermieden werden.
- Medikamente mit muskelrelaxierender
Wirkung fördern das Schnarchen.
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